Das Foto zeigt einen Vogel im Herbst.

Vogelbeobachtung im Herbst: Diese Vögel gibt es zu entdecken

Die sommerlichen Konzerte der Singvögel sind vorüber, denn viele Zugvögel machen sich in den Herbstmonaten in spektakulären Formationen auf den Weg Richtung Süden. Doch die Stille trügt, denn auch hier gibt es zahlreiche Vögel, die im Herbst unsere Breiten nicht verlassen und durch ihre bunten Federn zur herbstlichen Farbenpracht beitragen. Nutzen Sie die goldene Jahreszeitalso, um die vielfältige Vogelwelt unserer Heimat zu entdecken. Wir zeigen in unserem neuen Artikel, welche Vögel Deutschland im Herbst verlassen, welche in den herbstlichen Monaten beginnen, ihr Winterquartier zu beziehen und wo Sie die Vögel zu dieser Jahreszeit am besten beobachten können. Das passende Fernglas sollte bei Ihrer Herbstexpedition natürlich nicht fehlen. 

Welche Vögel verlassen Deutschland im Herbst?

Der Winter stellt für viele Vögel eine Herausforderung dar, die sich besonders bei der Nahrungssuche zeigt. Kein Wunder also, dass sich viele Vögel im Herbst auf den Weg machen und die bei uns kalte Jahreszeit lieber in etwas wärmeren Regionen verbringen wollen. Entgegen der weit verbreiteten Annahme verlassen diese Vögel Deutschland wegen der schwer zu findenden Nahrung und nicht aufgrund der niedrigen Temperaturen. Insgesamt gibt es über 70 verschiedene Zugvogelarten in Deutschland, von denen jeden Herbst über 100 Millionen Exemplare den Weg nach Süden einschlagen. Das Ziel unterscheidet sich dabei von Art zu Art. 

Bei den sogenannten Langstreckenfliegern handelt es sich um Vögel, die im Herbst einen weiten Weg in ihre Winterquartiere zurücklegen. Das Ziel ist meistens der warme afrikanische Kontinent, oftmals gar südlich der Sahara. Eine Strecke von 4000 Kilometern ist also für viele Langstreckenflieger kein Problem, auch wenn die Reise durch starke Witterungsbedingungen und illegalen Vogelfang im Süden sehr beschwerlich sein kann. Zu den bekanntesten Langstreckenfliegern in Deutschland zählen Wildgänse, der Kuckuck, die Nachtigall sowie die Mauersegler. Da sie meistens nachts fliegen, ist eine Beobachtung nicht immer einfach. Auf unserem Blog erhalten Sie wertvolle Tipps, mit denen die Beobachtung von Zugvögeln bestens gelingt.

Kurz- und Mittelstreckenflieger müssen keine solch lange Strecke zurücklegen. Aber auch sie fliegen meist bis zu 2000 Kilometer in den wärmeren Westen Europas oder an die Mittelmeerküste, wo die milderen Temperaturen die Nahrungssuche erleichtern. Der genaue Zeitpunkt der Reise ist dabei temperaturabhängig. Ist es im September bereits kalt, machen sich die Vögel auch schon früher als sonst auf den Weg. In Deutschland heimische Kurz- und Mittelstreckenflieger sind zum Beispiel Kraniche, Rotkehlchen und der Hausrotschwanz. Anders als Langstreckenzieher, beginnen diese Vögel ihre Reise in den frühen Morgenstunden und lassen sich somit den ganzen Tag über am Himmel beobachten.

Neben den Kurz-, Mittel- und Langstreckenfliegern gehören auch Strichvögel zu den Zugvögeln, allerdings bleiben diese während der kälteren Jahreszeiten in Deutschland und den angrenzenden Ländern. Strichvögel wie der Buchfink, die Goldammer oder der Graureiher verlassen in den kalten Monaten zwar ihre Brutgebiete, entfernen sich dabei jedoch nicht aus ihren geographischen Breiten. Standvögel hingegen, wie zum Beispiel Haussperlinge, Elstern oder der Waldkauz, halten sich auch unter den kältesten Bedingungen in ihren unmittelbaren Brutgebieten auf. Als Teilzieher werden Vögel bezeichnet, welche zur kalten Jahreszeit nur teilweise in den Süden ziehen, teilweise jedoch auch in ihren Brutgebieten verbleiben. 

Welche Vögel überwintern in Deutschland?

Zwar ist es richtig, dass viele Vögel Deutschland im Herbst verlassen, da aber ebenso viele heimische Vogelarten Strich- oder Standvögel sowie Teilzieher sind, bietet sich den Naturliebhabern auch im Herbst eine vielfältige und bunte Vogelwelt. Damit sie die fallenden Temperaturen im Herbst überstehen, nutzen die Vögel ihre dichten Federn, die zur Federkugel aufgeplustert wie eine Winterjacke warmhalten. Um die Nahrungsengpässe durch fehlende Insekten auszugleichen, erweitern viele Vögel ihren Speiseplan und suchen während der kälteren Jahreszeiten auch gezielt nach Samen, Körnern, Nüssen und noch an Sträuchern und Bäumen wachsende Hülsenfrüchte

80 % der in Deutschland heimischen Vögel sind Teilzieher. Das heißt, dass ein Teil der Population in den Süden fliegt, während der andere Teil hier bei uns überwintert. Zu diesen zählt zum Beispiel der Buchfink, bei dem die Wahl des Überwinterungsgebietes vom Geschlecht abhängt. Nur das Weibchen bevorzugt zur kälteren Jahreszeit nämlich wärmere Regionen, während sich das Männchen in diesen Monaten mit unseren Breitengeraden begnügt. Auch Stare oder Stieglitze verlassen Deutschland nur zum Teil.

Einige Vogelarten besuchen uns zur kalten Jahreszeit auch aus anderen Regionen. Gerade Gäste aus dem Norden nutzen das Wattenmeer oder die weiten Felder und Wälder als Überwinterungsquartier. Die Wacholderdrossel zum Beispiel brütet den Sommer über in Skandinavien und ist ab den Herbstmonaten oft am Waldesrand oder in eigenen Gärten zu beobachten. Ist die Witterung zu stark, bleiben sie auch mal den gesamten Winter in Deutschland. Einer der wohl auffälligsten Wintergäste ist der Seidenschwanz, der aus der eiskalten Taiga Sibiriens in den kalten Monaten zu uns fliegt und durch seine markante Haube eine gewisse Eleganz in den herbstlichen Vogelbeobachtungsalltag bringt.

Die besten Orte zur Vogelbeobachtung

Im Herbst sind besonders mit Wasser angereicherte Regionen ausgezeichnete Orte für die Vogelbeobachtung. An den Küsten der Nord- und Ostsee sammeln sich viele arktische  Watvögel, um bei einer Rast genügend Energie und Nahrung für die bevorstehende Reise in den Süden zu sammeln. Das Wattenmeer ist dabei der größte Vogelrastplatz zwischen der Arktis und Afrika. So ziehen die riesigen Verbände der Kraniche und Wildgänse zahlreiche Hobby-Ornithologen an die Küste, die sich das jährlich wiederholende Spektakel nicht entgehen lassen. Einige Vögel, wie zum Beispiel Weißwangengänse, überwintern aber auch direkt am Wattenmeer, welches das ganze Jahr über genügend Nahrung für die Vögel bietet. 

Aber nicht nur am Wattenmeer, sondern auch an Flüssen, Seen und Bächen kann man im Herbst und Winter viele Vögel beobachten, welche die wasserreichen Gebiete als Sammelplatz verwenden, um dann später in größeren Verbänden die Reise gen Süden anzutreten. Entlang der mecklenburgischen Seenplatte lassen sich im Herbst zahlreiche Gänse und Kraniche beobachten, die sich auf den gemähten Feldern tummeln und die neblige Landschaft mit ihren unverwechselbaren Trompetenrufen beschallen. 

Wenn Sie weitere Hotspots für die Vogelbeobachtung entdecken oder selbst mit anderen teilen wollen, können Sie dies auf der Vogel & Natur Website tun.

Das passende Fernglas zur Vogelbeobachtung: adventure D 8 x 42 

Der ganze Detailreichtum der bunten und vielfältigen Vögel lässt sich am besten mit dem passenden Fernglas bestaunen. Besonders das Beobachten der endlosen Zugvögelverbände ist für viele Naturliebhaber ein einprägsames Erlebnis, welches noch lange im Gedächtnis bleibt. Oftmals erschweren die Wetter- und Lichtbedingungen im Herbst aber ein solches Vorhaben. 

Mit dem adventure D 8x42 von Eschenbach Optik sind Sie jedoch perfekt für die Vogelbeobachtung im Herbst gerüstet. Dieses Fernglas überzeugt durch seine Lichtstärke und den großen Objektivdurchmesser, welche selbst bei schweren Beobachtungsbedingungen detaillierte und farbenfrohe Bilder liefern. Somit können Sie die Vögel auch bei wenig Tageslicht in ihrer ganzen Schönheit bestaunen. In den Morgenstunden, wenn der graue Nebel über die abgeernteten Felder zieht und die Zugvögel sich in den rosaroten Himmel schwingen, können Sie das Spektakel mit dem adventure D 8x42 ganz entspannt aus der Ferne genießen.

 

Auch die Beobachtung der großen Verbände ist mit dem adventure D 8x42 kein Problem, schließlich ist eine eindrucksvolle Weitwinkeloptik im Fernglas verbaut, welche das Sichtfeld besonders groß macht. Der Vogelbeobachtung im Herbst steht somit nichts mehr im Weg. 

Sie haben Lust bekommen, die heimische Vogelwelt im Herbst zu erkunden, Ihnen fehlt aber das passende Fernglas? Bei einem Eschenbach-Fachhändler in Ihrer Nähe erhalten Sie eine umfangreiche Beratung. 

Titelbild von Denitsa Kireva auf Pexels