Die Gämse gehört zur Familie der Hornträger und ist außerdem ein Wiederkäuer. Jäger bezeichnen das Tier auch als Gams und in der Mehrzahl als Gamswild. In Deutschland kommt die Gams vor allem in den Alpen vor. Kleinere Bestände leben aber auch in der Schwäbischen Alb sowie im Schwarzwald.
Gestreift und gehörnt
Das Fell ist im Sommer gelblich braun mit einem schwarzen Strich auf dem Rücken. Im Winter verfärbt es sich schwarz und wird durch graubraune Unterwolle besonders dick und flauschig. Zu jeder Jahreszeit verläuft auf beiden Seiten des hellen Kopfes ein schwarzer Streifen vom langen Ohr über das Auge bis zur Nase. Die Hörner, auch Krucken genannt, zieren bei beiden Geschlechtern den Kopf. Geißen haben allerdings dünnere und weniger gekrümmte Hörner als die Böcke. Genau wie beim Steinbock wird dieser Kopfschmuck nicht abgeworfen, sondern wächst das ganze Leben lang weiter.
Meckernder Kletterprofi
Die Gämse ist ein absoluter Kletterprofi. Ihre Hufe sind spreizbar und haben hartgummiartige Sohlen. Darüber hinaus haben Gämsen kräftige Beine und ein richtiges Sportlerherz mit großem Volumen. So halten sie im Notfall bis zu 200 Herzschläge pro Minute aus und können voller Leichtigkeit sechs Meter weit springen.
Rupicapra rupicapra, wie die Gämse wissenschaftlich heißt, hat ein beeindruckendes Repertoire an Lauten. Geißen und ihre Kitze nehmen über ziegenartiges Meckern Kontakt auf. Von den Böcken hört man in der Brunftzeit ein resolutes Meckern, auch „Blädern“ genannt. Bei Gefahr stoßen die Tiere einen scharfen Pfiff durch die Nase aus.
Von Kitzen und Milchzähnen
Im Sommer bilden Geißen und Jungtiere größere Herden und halten sich gern an den kühleren Nordhängen auf. Die Kitze können ihrer Mutter schon wenige Stunden nach der Geburt in schwieriges Gelände folgen, werden aber noch ein halbes Jahr lang gesäugt. Genau wie Menschenkinder bekommen sie zunächst Milchzähne, die zwischen dem 15. und dem 40. Lebensmonat dem Dauergebiss weichen.
Tierbeobachtung mit dem passenden Fernglas
Um die sprunghaften Gämsen und andere Tiere der Alpen zu beobachten, darf das passende Fernglas nicht fehlen. Mit dem trophy D 10 x 42 ED haben Sie ein leistungsstarkes Fernglas mit Weitwinkeloptik im Gepäck. Lassen Sie sich am besten bei einem Fachhändler in Ihrer Nähe dazu beraten.