Der Bartgeier ist eine imposante Erscheinung, erreicht er doch eine Flügelspannweite von etwa drei Metern! Früher intensiv bejagt, brütet er heute wieder in weiten Teilen des Alpenraums.
Bartträger mit Stimmungsbarometer
Bartgeier zeichnen sich durch ein grau-schwarzes Obergefieder aus. An Hals und Bauch sind die erwachsenen Tiere weiß bis rostrot gefärbt. Diese Färbung bildet sich allerdings erst im Alter von fünf Jahren aus, vorher sind die Jungvögel komplett dunkel. Sehr auffällig sind die langen, borstigen Federn, die neben dem Schnabel herunterhängen und dem Bartgeier seinen Namen gaben. Bartgeier haben recht schmale, lange Flügel und einen keilförmigen Schwanz. Die Augen sind von einem kräftigen roten Skleralring umgeben, wie ihn auch Leguane haben. Der sieht nicht nur sehr beeindruckend aus, sondern funktioniert auch wie ein Stimmungsbarometer! Je aufgeregter der Bartgeier ist, desto intensiver wird das Rot.
Missverstandene Bartgeier - zu Unrecht verfolgt
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Bartgeier im gesamten Alpenraum ausgerottet. Das lag an seinem schlechten Ruf. Als “Lämmergeier” war er verschrien und wurde beschuldigt, Schafe zu jagen und zu töten. Heute wissen wir, dass das ein Irrtum ist. Die Legende entstand vermutlich, weil Bartgeier ihre Nester gern mit Fellen toter Tiere auspolstern. Flog dann ein Bartgeier mit einem großen Stück Fell in den Fängen tief über eine Weide, konnte es leicht so aussehen, als hätte er ein Schaf gerissen. 2015 lebten etwa 212 Bartgeier im Alpenraum zwischen Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich. Viele von ihnen haben bereits erfolgreich gebrütet. Im Mai 2021 sollen in den bayerischen Alpen drei junge Bartgeier ausgesetzt werden, damit die Art auch in Deutschland wieder heimisch wird.
Gesundheitspolizei der Berge
Bartgeier ernähren sich größtenteils von den Knochen verendeter Tiere. Was zunächst vielleicht makaber klingt, leistet einen wichtigen Beitrag innerhalb des Ökosystems. Die großen Vögel halten die Alpen sauber und verhindern, dass sich gefährliche Krankheiten ausbreiten.
Beobachtungstipps für den Bartgeier
Wenn sie nicht gerade im Tiefflug auf Nahrungssuche sind, segeln Bartgeier gern an steilen Felswänden. Dort können sie die Thermik besonders gut ausnutzen. Um die majestätischen Vögel im Flug zu beobachten, ist ein Fernglas für die “bewegte” Tierbeobachtung besonders hilfreich. Das trophy F 8 x 25 ED Ww erleichtert dank Weitwinkeloptik die Beobachtung bewegter Objekte. Zudem ist es besonders leicht und platzsparend und daher der perfekte Begleiter für Ihre Alpentour. Dieses und andere Ferngläser von Eschenbach erhalten Sie bei einem Fachhändler in Ihrer Nähe.