Ein Sonntag im Garten oder auf dem Balkon. Es ist frühlingshaft warm und man kann den Sommer beinahe schon riechen. Die Stille wird nur durchdrungen vom leisen Rauschen des Windes, dem Zwitschern der Vögel – und dem angenehmen Summen und Brummen zwischen Knospen und Blüten. Gerade dieses rege Treiben der Krabbeltiere tut den Pflanzen in Ihrem Garten und in Ihrer Umgebung einen großen Gefallen. In diesem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Grünflächen mit dem Bau eines Insektenhotels noch insektenfreundlicher gestalten können.
Ein Plätzchen für solitäre Bienen und Wespen
Nur wenn man genau hinschaut, bemerkt man hin und wieder Bienen, die in ein Schraubloch im Fensterrahmen oder Balkonkasten huschen. Es handelt sich hierbei vorwiegend um solitäre Bienen, also einzeln lebende Wildbienen. In freier Natur gibt es sie in allen Formen und Farben. Auch in der Wespenfamilie finden sich Vertreter, die nicht in einem Staat, sondern für sich leben und den Nestbau, die Eiablage und Nestpflege ganz allein erledigen.
Unter den Bienen- und Wespensingles finden sich viele Verbündete, um im eigenen Garten Blattläuse und Raupen zu minimieren. Auch als Bestäuber leisten sie wichtige Dienste. Im Vergleich zu ihren sozial lebenden Verwandten sind sie viel friedlicher: Einige der Arten besitzen gar keinen Stachel oder können mit diesem zumindest nicht die menschliche Haut durchstechen. Die Arten, die stechen könnten, lassen sich in ihrem kurzen Leben von sechs bis acht Wochen nicht auf einen den Nestbau gefährdenden Angriff ein. Somit sind sie die idealen Gartenbewohner und ermöglichen Ihnen jeden Tag schöne Naturbeobachtungen.
Insektenhotel im Eimer
Das benötigen Sie:
- 1 bis 3 kleine Zinkeimer aus dem Baumarkt (ca. 15 cm hoch, ∅ 10 cm), alternativ auch Konservendosen
- Schilf- oder Bambusrohr (∅ 3-8 mm)
- Silikonkleber (z.B. aus dem Zoofachhandel)
- kleine Astschere
So geht’s:
- Schneiden Sie die Pflanzenstängel zu. Sie sollten, in den Eimer gesteckt, den Rand des Eimers um 1 cm überragen.
- Nun fügen Sie die Stängel zu einem Bündel zusammen, welches den Durchmesser des Eimerbodens hat und befestigen dieses mit einem Gummiband.
- Spritzen Sie den Silikonkleber auf den Eimerboden und drücken Sie das Stängelbündel auf dem Eimerboden fest.
- Zuletzt müssen Sie das Eimerhotel antrocknen und ausdampfen lassen, damit der Geruch des Klebers verfliegt.
Hotels für weitere Nützlinge:
Nicht nur Bienen und Wespen, sondern auch weiteren nützlichen Krabbeltieren bieten verschiedene Insektenhotels ein Heim. Florfliegen, Marienkäfer und andere bezahlen ihre Unterkunft mit einem stetigen Verzehr von Blattläusen.
Florfliegen:
Die Florfliege gehört zu den Insekten, die bei genauerem Hinsehen eine anmutige Schönheit offenbaren. Dafür sorgen ihre goldglänzenden Augen, die fein geschwungenen Fühler und die grasgrünen Netzflügel, die im Licht regenbogenfarben schillern. Ihre Eier legt die Florfliege gezielt in der Nähe von Blattlauskolonien ab. Die Larven räumen dann mit großem Appetit unter den Pflanzen schädigenden Blattläusen, Milben, Raupen und Käferlarven auf. Mit einem geeigneten Tagesquartier machen Sie Florfliegen das Verweilen im Garten schmackhaft.
Marienkäfer:
Genauso hungrig sind Marienkäfer: Bis 100 Spinnmilben, Schildläuse und anderes Pflanzen schädliches Kleingetier fressen sie pro Tag. Der Nachwuchs ist nicht minder gefräßig. Die gepunkteten Glücksbringer schätzen Nacht und Winterquartiere in Hohlräumen und Dachsparren. Auch Laubhaufen in Gärten werden gerne aufgesucht, was für einen naturnahen, nicht perfekt aufgeräumten Garten spricht.
Insekten beobachten mit dem Fernglas
Häufig lassen sich Insekten nur schwer ausmachen und um sie bestimmen zu können, müssen Sie sich den Tieren nähern. Doch kleine Bewegungen reichen aus, um scheue Wildbienen wegfliegen zu lassen. Mit einem geeigneten Fernglas ausgestattet, können Sie Insekten auch aus einiger Entfernung im Detail beobachten. Wir empfehlen für die Insektenerkundung und Bestimmung das sektor D 10 x 32 compact +, da es Objekte bis zu einem Meter fokussieren und farbtreu abbilden kann.
Wenn Sie das Fernglas einmal ausprobieren möchten, statten Sie einem Eschenbach-Fachhändler in Ihrer Nähe einen Besuch ab. Vor Ort können Sie sich direkt vom Fachpersonal zu den Anwendungsbereichen beraten lassen. So finden Sie garantiert ein Fernglas, welches optimal zu Ihren Anforderungen passt.
Bild von Manfred Richter auf Pixabay