Die Döberitzer Heide liegt im Bundesland Brandenburg, vor den Toren von Berlin und Potsdam. Das Gebiet umfasst etwa 3.600 Hektar und ist damit 17 Mal so groß wie der Berliner Tiergarten.
Heidschnucken statt Panzer
Früher bestimmten hier Panzer und Soldaten das Bild, denn die Heide war ursprünglich ein Truppenübungsplatz. Schon damals hatten sich hier seltene Tierarten angesiedelt. Nach dem Abzug des Militärs drohte ihr neuer Lebensraum von Gehölzen überwuchert zu werden. 1992 gründete sich ein Naturschutzverein, um das zu verhindern. Die Naturschützer siedelten Galloway-Rinder und Heidschnucken als natürliche Landschaftspfleger an. Seit 2001 informiert ein Naturschutzzentrum mit Ausstellung die Besucher über die Besonderheiten der Döberitzer Heide.
Tierbeobachtung in der Döberitzer Heide
Heute leben rund 90 Wisente, 90 Rothirsche und 24 Przewalski-Pferde in der Döberitzer Heide, außerdem zahlreiche Ziegen und Schafe sowie Wasserbüffel. Sie sollen möglichst unabhängig vom Menschen zurechtkommen und werden nicht gefüttert. Ihr natürliches Fressverhalten sorgt dafür, dass der halboffene Charakter der Landschaft erhalten bleibt. Vor allem die Wisente und die Wildpferde sind in ihrem ursprünglichen Verhalten ein tolles Erlebnis. Im 20. Jahrhundert waren beide Arten außerhalb von Zoos und Tierparks ausgestorben. Seit 2019 ergänzen iberische Sorraiapferde die Tierwelt der Heide.
Neben den großen Tieren begeistern auch viele andere Naturwunder der Heide: Die verschiedenen Lebensräume locken zahlreiche Insekten, Vögel und Kleintiere an. Seeadler, Wiedehopfe und die majestätischen Kraniche fühlen sich hier wohl und in den Gewässern leben Fischotter. Zudem ist das Gebiet für seine seltenen Pflanzenarten bekannt, darunter Lungenenzian, Sonnentau und zahlreiche Orchideen.
Tipps für den Besuch
In der Döberitzer Heide finden sich naturnahe Wanderwege von unterschiedlicher Länge. Ein schöner, circa 25 Kilometer langer Rundwanderweg führt durch die verschiedenen Landschaftstypen im Gebiet: sandige Ebenen, Heideflächen voller Besenheide und Ginster, das Feuchtgebiet Ferbitzer Bruch und die lichten Wälder aus Birken und alten Eichen. Auf halber Strecke findet sich der Aussichtsturm am Finkenberg. Hier eröffnet sich ein wundervoller Panoramablick bis nach Berlin.
Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeiten, dafür aber mehrere Rastplätze. Wanderer packen sich also am besten ein leckeres Picknick ein.
Tierbeobachtung mit dem Fernglas
Da die großen Weidetiere der Döberitzer Heide sehr naturnah leben, tauchen sie oft in größerer Entfernung auf und halten eine gewisse Distanz zum Menschen ein. Mit dem richtigen Fernglas können Sie Wildpferde, Wisente und Co. trotzdem in allen Details erleben. Ein verlässlicher und handlicher Begleiter ist zum Beispiel das sektor D 8 x 42 compact+ (Link). Das kompakte Dachkantfernglas liegt gut in der Hand, erlaubt einhändiges Fokussieren und erzeugt brillante Bilder in satten, naturgetreuen Farben. Wer Tiere in noch weiterer Entfernung beobachten möchte, ist auch mit sektor D 10 x 42 compact+ gut beraten. Lassen Sie sich am besten beim Fachhandel in Ihrer Nähe beraten.
Foto: Sophia192 (Lizenz CC BY-SA 4.0)