Das Bild zeigt einen Rothirsch auf einer Wiese.

Die Brunftzeit der Rothirsche: Tierbeobachtungen im Herbst

Sie sind die stattlichen Könige des Offenlandes: Rothirsche. Die größte Hirschart Deutschlands streift die meiste Zeit des Jahres friedlich durch Wald, Wiesen und Gebirge. Nur zur Brunftzeit durchbricht das laute Röhren der Rothirsche die Stille des Herbstwaldes. In dieser Zeit liefern sich die Konkurrenten spektakuläre Kämpfe um die Gunst der Hirschkühe. Das Naturschauspiel begeistert jeden Herbst zahlreiche passionierte Tierbeobachter – Wir verraten Ihnen, wo Sie die gehörnten Schönheiten im Herbst am besten beobachten können und welches Fernglas sich am besten dafür eignet.

Ein kurzer Steckbrief: Der Rothirsch

Mit seinem prächtigen, rotbraunen Fell und seinem majestätischen Geweih ist der Rothirsch ein eindrucksvoller Waldbewohner. Verhalten, Lebensraum und Verbreitung – Was es neben seinem Aussehen noch über den Rothirsch zu wissen gibt, erfahren Sie in unserem Rothirsch-Steckbrief.

Aussehen

Rothirsche (Cervus elaphus) gehören zur Familie der Hirsche. Ihr Name stammt von der rotbraunen Farbe, die ihr Fell im Sommer annimmt. Im Winter hingegen ist es eher grau-braun. Der Schwanz ist unten weiß und oben dunkel, darunter befindet sich ein weißer oder gelblicher Fleck (auch Spiegel genannt). Mit bis zu 1,5 Metern Schulterhöhe und einem Gewicht von bis zu 250 Kilogramm sind Rothirsche die größte Hirschart in Deutschland. Das Gewicht und die Größe der Tiere hängt von ihrem Lebensraum ab, die Weibchen sind jedoch etwas kleiner als die Männchen. Die Tiere können bis zu 20 Jahre alt werden.

Kennzeichnend für das Aussehen der Rothirsche ist außerdem ihr großes Geweih, welches ausschließlich die Männchen auf der Stirn tragen. Dieses dient als Stirnwaffe im Kampf und auch dazu, den weiblichen Tieren zu imponieren. Das Geweih sieht von Tier zu Tier stets unterschiedlich aus. Bei alten Tieren ist es meist besonders imposant und mit rund 15-20 Kilogramm auch recht schwer. 

 

Verhalten

Die eleganten Rothirsche werden in der Abenddämmerung aktiv. Sie sind soziale Tiere, weshalb sie in Rudeln leben, um sich wohl und sicher zu fühlen. Die Größe dieser Rudel variiert je nach Lebensraum. Interessant ist, dass sich Männchen und Weibchen in jeweils eigenen Rudeln zusammenschließen. Lediglich in der Paarungszeit suchen die Männchen den Kontakt zu weiblichen Rudeln, um sich fortzupflanzen. Rothirsche sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Blättern, Trieben und Baum- sowie Feldfrüchten.

In Europa gebären die Hirschkühe von Mai bis Juni Kälber, welche dann etwa zehn Monate von ihnen gesäugt werden. In der Regel gebärt jedes Weibchen nur ein Kalb. Um sich auf die Brunft im September vorzubereiten, fressen sich die männlichen Tiere ab Juni ausreichend Fettreserven an.

Lebensraum

Wo kommen Rothirsche vor? Der Rothirsch ist vor allem in großen, dichten Wäldern mit vielen offenen Lichtungen anzufinden. Was seinen Lebensraum angeht, ist der große Säuger jedoch flexibel: Rothirsche sind unter anderem auch in den Hochlagen der Alpen oder in feuchten Flussgebieten Südosteuropas vertreten.

Neben Vorkommen in Europa sind Rothirsche auch in Nordamerika, Nordasien und Nordwestafrika zu finden. Innerhalb Deutschlands leben rund 240.000 Rothirsche. Obwohl die Tiere in fast jedem Bundesland beheimatet sind, eignet sich der Norden Deutschlands aufgrund seines hohen Vorkommens besonders gut für die Rothirsch-Beobachtung.

Die Brunftzeit der Rothirsche

Von September bis Oktober findet die Brunftzeit, also die Paarungszeit der Rothirsche, statt. Neben der einzigartigen Optik können Rothirsche dann auch mit ihrem Röhren beeindrucken. Dabei wollen sich die Männchen gegenseitig in der Lautstärke übertreffen, um ihr Revier zu markieren und Hirschkühen zu imponieren. Wenn sich zwei konkurrierende Rothirsche auf dem Brunftplatz begegnen, umkreisen sie sich erst einmal im parallelen Schritt, um einander in ihrer vollen Größe und Breite zu präsentieren. Die erste Hürde ist dabei, sich nicht von den lautstarken Rufen des Nebenbuhlers einschüchtern zu lassen. Halten beide Tiere dem Ruf des jeweils anderen Stand und ergreifen nicht die Flucht, kommt es zum Kampf. Dabei prallen die Männchen mit ihren Geweihen aneinander und schieben sich so, ineinander verkeilt, über den Brunftplatz. Der Kampf endet, sobald sich einer der Kämpfer zurückzieht.

Naturspektakel: Rothirsche beobachten

Während der Brunftzeit haben Sie die Möglichkeit, die majestätischen Tiere in Ruhe zu beobachten. Die optimale Tageszeit dafür ist die Dämmerung. Sie sollten bestenfalls mit einem Sitzkissen, einer Taschenlampe für den Rückweg, wetterfester Kleidung und Mückenschutz ausgestattet sein. Da Rotwild sehr scheu ist und sich von jeder kleinen Störung aufschrecken lässt, lohnt es sich, ein Fernglas für die Beobachtung mitzunehmen. Unsere Empfehlung für ein passendes Fernglas für die Rothirsch-Beobachtung finden Sie nach der Vorstellung zwei toller Beobachtungsorte in Deutschland.

Die besten Beobachtungsorte in Deutschland

In Deutschland gibt es viele tolle Möglichkeiten, die Hirschbrunft zu beobachten. Die Chancen dafür stehen besonders in Norddeutschland ziemlich hoch – Wir stellen Ihnen zwei tolle Orte für die Beobachtung von Rothirschen vor.

Nationalpark Vorpommersche Bodenlandschaft

Im Nationalpark Vorpommersche Bodenlandschaft können Sie die Rothirsche wunderbar bei der Brunft beobachten. Da das Gebiet streng geschützt ist, können die Tiere das für ihre Art typische Verhalten hier ganz ungestört ausleben. Zwischen Wattflächen, Ostseeküste und Lagunen bietet der drittgrößte Nationalpark Deutschlands auch noch weitere tolle Optionen für die Tierbeobachtung.

Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook

Der Duvenstedter Brook ermöglicht Ihnen, das anmutende Naturschauspiel im September zu beobachten. Aufgrund seiner einzigartigen Landschaft mit offenen Moorflächen und angrenzenden Moorwäldern fühlen sich die Rothirsche hier besonders wohl. Auch von Vorteil: Wegen der Nähe zur Stadt Hamburg lässt sich ein Ausflug wunderbar mit einem Stadtbesuch kombinieren.

Das perfekte Fernglas für Ihre Rothirsch-Beobachtungen

Damit Sie die Rothirsche während der Brunft möglichst detailgetreu bestaunen können, darf ein geeignetes Fernglas nicht fehlen. Das trophy® D 8 x 56 ED von Eschenbach Optik ist dafür genau die richtige Wahl. Das Fernglas für anspruchsvolle Tierbeobachtung bietet höchste Beobachtungsqualität, auch in der Dämmerung und bei schlechteren Lichtverhältnissen.

Das hochwertige Fernglas verfügt über einen Objektivdurchmesser von 56 mm und ein helles, großes Sehfeld. Dies ist bei der Beobachtung von Rothirschen besonders von Vorteil, da diese während der Abenddämmerung aktiv werden. Die Abbildung ist dabei dank mehrschichtvergüteter Linsen aus speziellem Extra-Low-Dispersion Glas extrem detailreich und plastisch. So erkennen Sie die Geweihe der männlichen Hirsche in all ihrer Pracht. Phasenkorrigierte BaK-4-Hochreflexionsprismen mit dielektrischer Verspiegelung sorgen dabei außerdem für eine brillante, kontrastreiche Abbildung.

Aufgrund seines stoßfesten Magnaliumgehäuses sowie der hochwertigen Stellräder aus Metall ist das trophy® D 8 x 56 ED äußerst strapazierfähig, was es zu einem perfekten Begleiter für Beobachtungen in der Natur macht. Es ist zudem wasserdicht und stickstoffgefüllt. Auch Brillenträger können das trophy® D 8 x 56 ED komfortabel verwenden, da die Brillenträger-Okulare auch (Sonnen-)Brillenträgern ein optimales Sehfeld bieten.

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Titelbild von Nick Fewings  auf Unsplash